Juniorprofessur (W1) für „Systemwissenschaft in der Bioökonomie“

vor 1 Monat


Osnabrück, Deutschland Universitat Osnabruck Vollzeit

Am Fachbereich Mathematik/Informatik/Physik der Universität Osnabrück und dem Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) ist in einem gemeinsamen Bestellungsverfahren nach dem Jülicher Modell zum frühestmöglichen Zeitpunkt folgende Professur (m/w/d) zu besetzen:

Juniorprofessur für „Systemwissenschaft in der Bioökonomie“
(Bes. Gr. W1)

Die Beschäftigung an der Universität erfolgt bei Erfüllung der allgemeinen dienstrechtlichen Voraussetzungen in einem Beamtenverhältnis auf Zeit zunächst für die Dauer von drei Jahren, welches nach positiver Evaluation um weitere drei Jahre verlängert wird. Der privatrechtliche Anstellungsvertrag mit dem ATB wird gemäß Vertrag zunächst für die Dauer von drei Jahren abgeschlossen, im Falle einer positiven Zwischenevaluierung verlängert das ATB das Beschäftigungsverhältnis um weitere drei Jahre.


Aufgabenbereiche:

Durchführung von Forschung und Lehre im Bereich „Systemwissenschaft in der Bioökonomie“.
Aufgabe der Professur ist die Erforschung von Grundlagen für

Entwicklung von Methoden im Bereich der Systemwissenschaft in bioökonomischen Systemen, insbesondere einschließlich Systembasierte Modellentwicklung Erstellung hybrider Lösungen zwischen mechanistisch-/prozessbasierten und datengesteuerten Modellen, einschließlich digitaler Zwillinge Zwischen produktbezogenen Modellen und Modellen der natürlichen und technologischen Umwelt Zwischen Domänen (horizontal; innerhalb (kaskadierender) Wertschöpfungsnetzwerke) und Systemebenen (vertikal; über Hierarchieebenen hinweg)
oder verwandte und relevante andere Aufgaben Methodenentwicklung im Bereich datengesteuerter oder prozessbasierter Modellierungs- und Kalibrierungsmethoden in der Bioökonomie Überführung der entwickelten Modelle und Digital-Twin-Konzepte in technologische Lösungen und Pilotversuche gemeinsam mit Industriepartnern

Die Professur übernimmt die Leitung der neuen Arbeitsgruppe „Systemwissenschaft in der Bioökonomie“ und den Aufbau des neuen Forschungsfeldes „Systemwissenschaft in der Bioökonomie“ am Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie. Es besteht die Möglichkeit zur Zusammenarbeit innerhalb der Programmbereiche und Abteilungen des ATB. Dienstorte sind Potsdam und Osnabrück.

Die Stelleninhaberin bzw. der Stelleninhaber wird in den Bachelorstudiengängen „Umweltsystemwissenschaft“ und im Masterstudiengang „Umweltsysteme und Ressourcenmanagement“ an der Universität Osnabrück im Umfang von 2 Semesterwochenstunden lehren.

Von der Stelleninhaberin/dem Stelleninhaber wird erwartet, dass sie/er sich an den Aktivitäten des zwischen dem ATB und der Universität Osnabrück eingerichteten Joint Lab „KI.DS – Artificial Intelligence and Data Science“ beteiligt. Es bestehen Möglichkeiten zur Zusammenarbeit mit der Hochschule Osnabrück, dem AgroTechValley-Konsortium und dem Deutschen Institut für Künstliche Intelligenz (DFKI) Osnabrück.


Fachliche Einstellungsvoraussetzungen:

Bewerberinnen und Bewerber müssen über eine ausgewiesene wissenschaftliche Expertise (z.B. Publikationen in einschlägigen nationalen und/oder internationalen Zeitschriften) sowie eine interdisziplinäre Ausrichtung verfügen. Die bisherigen Forschungsleistungen müssen e eines oder mehrere der folgenden Themen umfassen:

Prozessbasierte mechanistische Modellierung naturwissenschaftlicher Systeme und zugehörige Kalibrierungsmethoden Datengesteuerte Modellierung wie maschinelles Lernen oder Deep Learning für relevante Anwendungen, einschließlich Analyse und Verarbeitung von Sensordaten, Klassifizierung, Clustering, Prognose, Feature Engineering oder Datenerweiterung Physikbasierte Simulationen und Modellierung, zum Beispiel Fluiddynamik, Wärme- und Stoffübertragung, Mechanik, Partikelverfolgung o.ä. Biochemische Simulationen und Modellierung, zum Beispiel Prozesskontrolle oder System-/Prozesstechnik

Bewerber und Bewerberinnen müssen über sehr gute Englischkenntnisse verfügen. Wünschenswert ist zudem Lehrerfahrung sowie Erfahrung an grundlagen- und/oder anwendungsorientierten Forschungsprojekten in relevanten Fachgebieten.


Gesetzliche Einstellungsvoraussetzungen:

Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschlossenes Hochschulstudium, pädagogisch-didaktische Eignung und die besondere Befähigung zu vertiefter selbständiger wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel durch die herausragende Qualität einer Promotion nachgewiesen wird (§ 30 Abs. 2 NHG).
Zwischen der letzten Prüfungsleistung im Rahmen der Promotion oder der sonstigen Leistung, durch die eine besondere Befähigung im Sinne des § 30 Abs. 2 Satz 1 Nr. 3 NHG nachgewiesen wird, und der Bewerbung auf die Juniorprofessur sollen nicht mehr als vier Jahre vergangen sein. Der Zeitraum verlängert sich um Zeiten der Betreuung eines Kindes oder mehrerer Kinder unter 18 Jahren und Zeiten der Pflege eines pflegebedürftigen Angehörigen um bis zu zwei Jahre je Kind oder Pflegefall; insgesamt dürfen mehrere Verlängerungen die Dauer von vier Jahren nicht überschreiten (§ 30 Abs. 5 NHG).


Auf die Möglichkeit einer Teilzeitbeschäftigung wird hingewiesen.