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vor 6 Monaten
Die Stellung von Patent Litigators im Rechtsmarkt
Patent Litigators bzw. Top-(Senior)-Associates sind im Rechtsmarkt äußerst gefragt und haben regelmäßig diverse alternative Job-Optionen. Dabei sind Experten im Patentrecht sowohl bei internationalen Großkanzleien als auch bei mittelständische Einheiten und Anwaltsboutiquen gefragt.
Steigende Fallzahlen an äußerst lukrativen cross-border-Mandaten - und jetzt der UPC - haben Patent Litigation wieder verstärkt in den Fokus von Großkanzleien gerückt. Der Standort Deutschland verfügt jedoch auch über eine äußerst starke und international hochangesehene Boutiquen-Szene im Patentrecht.
Diese bieten traditionell durch ihre Mischform von Rechtsanwälten und Patentanwälten nicht nur eine Alternative zur klassischen Großkanzlei (mancherorts nur ein Annex in der Praxisgruppe IP / IT), sondern für viele Patent Litigators ein außergewöhnlich spannendes und vielseitiges Arbeitsumfeld durch die Zusammenarbeit mit Kollegen unterschiedlichster akademischer Fachrichtungen.
Erfahrene Counsel und Partner mit Expertise im Patentrecht finden dabei ein Umfeld vor, das großes Geschäftsentwicklungspotenzial birgt und aufgrund attraktiver Kostenstrukturen entsprechende Verdienstmöglichkeiten mit sich bringt.
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Bedeutung des UPC auf die Marktdynamik im Patentrecht bzw. Patent Litigation
Im Hinblick auf den UPC ist zu erwarten, dass Unternehmen zunächst eine Kombination des neuen „Systems UPC“ in Verbindung mit der traditionellen Herangehensweise verbinden werden. Dabei werden großer Wahrscheinlichkeit nach mehrere „Test-Fälle“ dem UPC vorgelegt werden, wobei parallel die nationale Gerichtsbarkeit weiterhin angerufen werden wird. Sollte sich jedoch das dem UPC innewohnende (und erhoffte) große Versprechen realisieren, werden die Verfahren bzw. Fallzahlen sich zügig erhöhen.
Dabei ist auch anzunehmen, dass sehr komplexe Klagen im Patentrecht um Medizinprodukte, Mobilfunk und Pharma künftig ganz oder zumindest überwiegend vor dem UPC ausgefochten werden. Klagen am UPC unterliegen einem engen Fristenregime, sodass Sozietäten für die Verfahren in der Lage sein müssen, schnell große, kompetente und dazu internationalversierte Teams, zu stellen.
Diese Gemengelage bedingt die Notwendigkeit für viele Kanzleien ihre Teams signifikant auszubauen und schafft somit vielfältige Karriereoptionen. Nicht zu vernachlässigen ist zudem der Umstand, dass Patentanwälte vor dem neuen Gericht vertretungsbefugt sind, was derzeit weitere Bewegung in den Patent Litigation Recruiting-Markt bringt.
Hierbei gibt es in der deutschen Boutiquen-Szene Teams von Patentanwälten, die über so große Prozesserfahrung verfügen, dass ihnen zugetraut wird, UPC-Verfahren ohne die Beteiligung von Rechtsanwälten zu führen. Es ist jedoch anzunehmen ist, dass mit Blick auf Haftungsgründe auch weiterhin eine gemeinsame Prozessführung mit Rechtsanwälten stattfinden wird.
Ob es sich nunmehr um den Ausbau der Teams in Großkanzleien handelt, um strategische (internationale) Zusammenschlüsse, um weitere Standorteröffnungen etablierter Kanzleien an Schlüssel-UPC-Standorten, um Partner-Wechsel und eine dadurch bedingte Stärkung der eigenen Marktposition (bzw. damit einhergehender Schwächung eines Mitbewerbers), oder aber der Errichtung und Bündelung sämtlicher UPC-Aktivitäten zweier
- oder mehrerer Boutiquen unter einem Dach - selten war der Markt aufregender und mehr in Bewegung.
Gehalt & Perspektive als Patent Litigator
Vergütung und Perspektive variieren im Bereich Patent Litigation aufgrund der strukturell sehr unterschiedlichen Kanzleien-Szene besonders stark. Aufgrund der sich daraus ergebenen Komplexität des Stellenmarktes empfiehlt sich eine ausführliche Sondierung der Optionen mit einem versierten Personalberater - das Gehalt sollte nicht der alleinige Faktor für Ihre langfristige Karriereplanung sein. Melden Sie sich gerne hierzu bei uns.
**Patent Litigation in Großkanzleien**:
In den großen Topkanzleien liegen die Einstiegsgehälter im ersten Berufsjahr mittlerweile in der Regel bei 140.000 EUR bis 155.000 EUR, wobei manche Einheiten dies noch übertreffen.
In der weiteren Entwicklung vom Junior Associate zum Senior Associate (oder auch Managing Associate / Principal Associate genannt) erhöht sich in der Folge das Fixgehalt pro weiteres Berufsjahr im Schnitt um 5.000 EUR bis 10.000 EUR. Hinzu kommen teils attraktive Boni, meist gekoppelt an die eigenen Billiable-Hours.
Auf Counsel
- bzw. Salary-Partner-Ebene kann man in jedem Fall mit einem attraktiven jährlichen Einkommen rechnen. Realistisch sind all-in Jahresgehälter zwischen 150.000 und 300.000 Euro.
Die US-law-firms ermöglichen zudem in den äußersten Spitzen weitaus höhere Gehälter (bis hin zu 400.000 EUR) - auch wenn diese natürlich bekanntermaßen m